Mittwoch, 28. März 2007
bankraeubender Traktorfahrer verliebt sich in franzoesisches Aerobic-Haeschen und andere Geschichten vom Brokkoli-Feld
hallo ihr lieben, wie ja die meisten wissen, hab ich die letzten fuenf wochen in der pampa (namens longford) auf dem brokkoli-feld verbracht. aber bevor es zu den richtigen dramen kommt, die sich da so abgespielt haben, sollt ihr erstmal eine kleine einfuehrung ins brokkolli schneiden bekommen: eigentlich ist die arbeit auf dem brokkoli feld naemlich ein heimlicher mix aus vielen verschiedenen sportarten. das faengt bei walking an, eine reihe ist so an die 500m lang und davorn laeuft man endlos viele den ganzen tag, manchmal schneller, manchmal langsamer, jenachdem wie betrunken der traktorfahrer ist (aber dazu spaeter). dann kommt auf jeden fall noch gymnastik dazu, denn man muss sich ja immer in regelmaessigen abstaenden zum brokkoli runter buecken. wenn man den brokkoli dann erstmal hat, muss man ihn in den bin werfen, der nah, aber auch weit weg sein kann, was wieder vom zustand des traktorfahrers abhaengt, sprich also, mein basketballfaehigkeiten sollten nach fuenf wochen ganz schoen geschult sein. in dieser kleinen olympiade haben die deutschen gar nicht so schlecht abgeschnitten, obwohl sie immer noch hinter den australiern lagen, die ja aber auch eindeutigen heimvorteil geniessen konnten...franzosen sind allesamt ein faules pack!!! was vielleicht daran liegen keonnte, dass sie ihre zeit nicht mit arbeiten verschwenden, sondern damit, vorm traktorfahrer (der uebrigends kifft und vor ein paar jahren die bank mit einem brokkoli-messer ueberfallen hat und dafuer zwei jahre im gefaengnis sass) mit ihrem franzoesischen aerobicpopo herhuepfen muessen! die beiden haben sich allerdings ernsthaft ineinander verliebt und als dann der popo wieder abgereist ist, hat unser knastbruder doch tatsaechlich angefangen zu weinen! ruehrend, hm? entweder hatte man also einen weinenden traktofahrer, der nicht mehr auf das feld gucken konnte, weil er damit beschaeftitg war, dem franzoesischen popo sms zu schreiben, oder den country australier, der leider auch ganz schoen gerne country musik hoert und das kann nach ner zeit auch ganz schoen nervig werden!

ansonsten hatten wir noch nen sehr witzigen chinesischen mitarbeiter, der sich selber richard nennt. als wir zum beispiel angefangen haben, "das sind keine 20 cm, kleiner peter" zu singen (einfach nur, weil wir so ziemlich alles gesungen haben, das wir kannten, um die langeweile zu vertreiben), fragte er, ob das unsere nationalhymne ist. wir waren auch ein paar mal bei ihm zu besuch und er hat lecker chinesisch fuer uns gekocht. ich sag euch, die chinesische gastfreundschaft uebertrifft definitiv alles! die erziehung allerdings auch. er sagt zum beispiel so komische sachen wie "ich kann so lange keine freundin haben, so lange ich kein geld hab, weil geld macht die liebe erst stark!" ganz schoen traurig hm? der gute ist 25 und hatte noch nie ne freundin. naja, vor ein paar wochen hat er auf jeden fall seine zukuenftige ehefrau im internet kennen gelernt, die natuerlich seine eltern fuer ihn ausgesucht haben! die chinesen sag ich euch!

ansonsten haben wir ebi uns auf dem camping ein sehr nettes aelteres paerchen aus australien kennen gelernt, bei denne wir jeden abend heisse schokolade zu trinken bekommen haben. echt nett die beiden, haben auch immernoch kontakt! bei der arbeit hatten wir auch zwei sehr nette supervisor (ein paerchen), bei denen wir auch ein paar tage uebernachtet haben, um den frust vom brokkolifeld mit jeder menge wodka zu betrinken...und nem australischen grillsfest natuerlich.

also, obwohl die arbeit echt anstrengend war und wir jetzt wahrscheinlich fuer immer nen rueckenschaden und nur noch vier finger an jeder hand haben (die messer waren ganz schoen scharf), hatten wir ne schoene zeit mit vielen netten menschen, von denen es mal wieder schwer war, abschied zu nehmen. aber so ist das beim reisen ja.

jetzt sind wir in melbourne angekommen, nachdem wir noch zwei tage in tasmanien mit ein bisschen wandern an traumstraenden verbracht haben. wir fahren auch gleich weiter, richtung sydney, schliesslich muss ja schon am sonntag die carina vom flughafen abgeholt werden!

REISEN IST LEBEN, SOWIE DAS LEBEN EINE REISE IST

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Freitag, 9. März 2007
Walking around Tasmania - Hilfe, bin ich ein Hippie?
nein, keine angst, ich habe noch keine rastas und aus meinen achselhaaren kann man auch noch keine zoepfe pflechten...dennoch erinnerten die drei wochen, die ich mit jana durch tasmanien gefahren bin doch schwer an ein vagabundenleben...zumindest dachten das sicher die anderen leute, wenn sie uns irgendwo mitten im wald am strassenrand mit dem van gesehen haben, davor unsere kochutensilien (gaskocher und all das andere campingzeug) ausgepackt, oder gerade nebenan nackig im (arschkalten) fluss badend, weil mal wieder keine dusche in der naehe war...

aber von anfang an:
am ersten tag sind wir direkt zur ostkueste gefahren, was ein recht langer weg war, nach einer nacht auf der faehre, mit nicht wirklich viel schlaf. die strassen hier sind mega kurvig und es geht die ganze bergauf, bergab, was dem armen van gar nicht so wirklich gut gefaellt...das gute ist aber, dass wenn man ein bett im auto hat, man einfach ueberall anhalten kann und einfach ein ruendchen schlafen kann...gegen abend kamen dann auch noch ganz viele tiere raus, hab dann tatsaechlich endlich mal lebende kaengurus (shit, ich weiss noch nicht einmal, wie das in deutsch richtig geschrieben wird) gesehen und die ganzen anderen viecher, die hier in tasmanien so rumlaufen!
die erste nacht haben wir dann in st helens verbracht, eines dieser idyllischen staedtchen, in denen jeder jeden kennt...das geht dann morgens im supermarkt so: hey brenda, wie geht's todd? - oh, dem gehts gut, aber william ist gestern die treppe runtergefallen. - nein, mensch, was macht den lissa da, wenn william nicht im laden arbeiten kann, und wer kuemmert sich um die kuehe? usw...
herrlich auf jeden fall...man wird dann auch direkt von jeder seite angelabert, weil man ja auffaellt als fremder und ueberall hin eingeladen...echt toll.
hatten auch ein richtig nettes plaetzchen zum schlafen. es ist eh total herrlich, wenn man morgens aus dem van raus geht und einfach vorm meer steht...welches leider eisekalt ist und deswegen nicht gerade zum schwimmen einlaedt. wenigstens das wetter war mal richtig gut...wir also direkt zum bay of fires gefahren, der erste traumstrand, der uns in tasmanien entgegen lachte...aber schaut euch die fotos an, denn sowas kann man wirklich nur schwer beschreiben.

so oder so, jana und ich hatten uns ja dazu entschlossen, keine faulen strandmiezen, sondern fleissige wanderbienchen zu sein. also sind wir auch direkt zum ersten nationalpark gefahren, um unseren ersten walking track zu machen. war nur ein kleiner, ich glaube drei stunden...mit einem wunderschoenen wasserloch, in dem wir erstmal richtig schoen schwimmen waren...

am abend haben wir uns dann in bicheno pinguine angesehen, die abends hier in massen an den strand kommen. so herrlich diese kleinen dinger...wie die laufen, wirklich zu suess und immer alle zusammen in eienr gruppe. leider kommen sie recht spaet und es war schon fast dunkel.

am naechsten tag ging es direkt weiter zum freycinet national park, der hier recht bekannt ist, weil er wirklich wunderschoen (dieses wort werde ich wohl noch oefter in diesem eintrag wiederholen)ist. dort angekommen haben wir uns direkt mal gedacht, ein track eingestuft mit "difficult and only for experienced walkers" wird uns schon nichts anhaben. leider standen wir dann nach ner halben stunde vor 80 grad steilen felswaenden und haben uns ernsthaft gefragt, ob die wirklich wollen, dass man da ohne sicherung rauf und vor allem wieder runter klettert. runter ist allerdings einfacher, wie sich hinterher heraus stellte, weil man einfach die ganze zeit auf seinem popo sitzt. die aussicht auf die wineglassbay hat auch eh alles wieder gut gemacht (siehe foto). ne narbe habe ich beim runterklettern dann doch noch mitgenommen, da ich leider an einer dieser felsenwaenden ausgerutscht bin und mich zum glueck ein riesenast am weiterrutschen gehindert hat...jaja, aufregend. am naechsten tag haben wir dann unseren ersten zwei-tages-lauf angefangen, mit viel zu schweren rucksaecken, weil wir meinte, wir meussten auf jeden fall wolldecken mitnehmen... dafuer aber so gut wie nichts zu essen... man lernt aus seinen fehlern. der walk allerdings war wirklich schoen, ausser das ich einmal von einer riesenhummel angefallen wurde, die mich doch tatsaechlich bis ins (eisekalte) wasser verfogt hat (wenigstens war ich so mal schwimmen). nach einer ruhigen nacht am strand im zelt sind wir dann ueber denn berg (herrlich, wenn man darueber schreibt, hoert es sich gar nicht mehr so schlimm an, waren ja auch nur 580 meter) zur wineglassbay gelaufen, die uebrigends von einer amerikanischen zeitschrift zu einem der zehn schoensten straende der welt gewaehlt wurde. ist auch wirklich traumhaft...so einen perfekten strand hab ich selbst auf den fijis nicht gesehen. und siehe da, dann springen da auch noch fuenf delphine im wasser direkt vor unserer nase rum. wir waren vielleicht aus dem haeuschen, wollten direkt auch ins wasser springen, als uns leider aufgefallen ist, dass mit den delphinen ein riesiger stachelrochen im wasser war...irgendwann wurde es dann leider dunkel und wir mussten uns dann doch mal auf den rueckweg machen.

nach so viel wandern dachten wir uns, sollten wir am naechsten tag mal an einem der traumhaften straende entspannen... von wegen, diese bloeden monsterfliegen hier beissen einen so lange, bis du freiwillig den strand wieder verlaesst!
wir also schnell nach hobart gefahren (die groesste stadt von tasmanien) und erstmal nen staedteschock bekommen, weil alle menschen so schnell, gestresst und unfreundlich waren und wir auch noch nen strafzettel bekommen haben, bloss, weil wir auf nem parkplatz geschlafen haben... bloede grossstadt, haben wir uns gedacht und sind da schnell wieder weg. es folgten zwei schoene wanderungen im tasman national park, wo es die hoechsten steilklippen australiens zu sehen gibt.

so, ab jetzt ging es mit unserer reise ein bisschen bergab, weil melanie, ne verrueckte und echt nervende spanierin zu uns stosste, die sich schon in melbourne sehr aufgedrengt hatte...melanie atmet laut, nimmt mir platz im van weg und pfeift ganz laut in mein ohr wenn mein lieblingslied im radio kommt! bloede kuh, sag ich euch. dafuer durfte sie auch immer im zelt schlafen, was uns in der schlafplatzsuche echt eingeschraenkt hat. wie auch immer, wir sind dann auf zum naechsten national park, dem south west national park, der echt riesig ist, wenn ihr euch mal ne karte von tasmanien anguckt! in diesen park kann man sich nur einfliegen lassen, um den ganzen walk zu machen und der dauert mal schlappe 5-6 tage. der park ist zudem total wild und man muss gut im kompass und karten lesen sein. ausserdem steht einem die matsche bis zu den hueften (wir haben menschen getroffen, die gerade von diesem track wieder gekommen sind und die sahen echt nicht mehr gut aus). wir sind also nur ein stueck in diesen track rein gelaufen und wieder umgedreht (was meiner meinung nach schon matschig genug war, weil ich auch meinte, ich muesste mich auf dem rueckweg komplett in die matsche reinlegen). auf unserem campingplatz haben wir unsere erste schlange in wirklich ernster naehe gesehen, die auch noch riesig war. schlangen sind allerdings cooler als spinnen, die verschwinden ganz schnell, wenn sie dich sehen. spinnen sind da anders. toedliche spinnen setzen sich auch einfach morgens auf dein bein, wenn du gerade friedlich am strand sitzt...ich dacht auch, ich spinne...bin aufgesprungen wie ne wilde und an diesem stradn entlang gelaufen. wie ihr seht, ich hab den kampf gegen die spinne gewonnen, aber hatte echt schiss, besonders weil jana mir noch ein paar tage davor die gleiche spinne in der dusche gezeigt hat und mir erzaehlt hat, wie gefaehrlich die ist und das in und um sydney herum immer ganz viele menschen davon sterben. hui hui sag ich euch, da kenn ich keinen spass!

nun gut, ich bin heile aus dem park wieder raus gekommen und schon ging es auch zum naechsten walk, auf den hartz mountain...wunderschoene aussicht, leider ganz schoen viel verbrannter wald um uns herum. nach dme walk sind jana und ich in den wirklich verdammt arschkalten (2 grad, wie wir hinterher heraus gefunden haben) arve falls (wunderschoener wasserfall, 500 meter hoch)) schwimmen gegangen. naja, schwimmen kann an das gekreische eigentlich nicht nenne, aber wir hatten spass und waren hinterher auch wieder sauber!

nach diesem walk sind wir dann der einladung einer tasmanischen familie nachgekommen, die wir auf einem camping kennen gelernt hatten. ein ganz nettes paerchen mit zwei soehnen, nem wunderschoenen haus und nem noch schoeneren swimming pool...wir hatten zwei tage richtig viel spass, gutes essen (sue hat extra truthan fuer uns gekocht) und nette unterhaltung. die beiden sind auh schon viel gereist, haben uns lustige fotos gezeigt. toll war auch immer direkt ne richtige toilette und ne warme dusche in der naehe zu haben, wenigstens fuer zwei tage.

weiter auf dem weg zur westkueste haben wir uns dann nochmal riesige wasserfaelle angeschaut. der walk der folgte war einer der schwierigsten, nein eigentlich der schwierigste. wir dachten uns naemlich, wir sind jetzt fit und wir koennten einfach mal auf einen 1500 meter hohen mount anne klettern. konnten wir auch, war nur nicht so einfach. auf dem weg, bei circa 1200 metern gabs aber ne huette, in der wir eine nacht geschlafen haben und von der aus man eine atemberaubende aussicht auf den sonnenuntergang am bergsee hatte. am morgen sind wir dann weiter zum gipfel und ich glaube, ich war noch nie so geschafft...die sonne hat einfach nur noch geknallt und natalie musste sich ueber jeden einzelnen felsbrocken schleifen...aber wie immer hat es sich gelohnt!

am naechsten tag sind wir dann auch an der westkueste angekommen, wo wir uns erstmal einen der sehr bekannten sonnenuntergaenge im westen angesehen haben...und obwohl der himmel nicht ganz wolkenlos war, war es wirklich sagenhaft (ich hoffe ihr wuerdigt, dass ich krampfhaft synonyme fuer "wunderschoen" suche).

am tag darauf sind wir dann zu den hoechsten sandduenen australiens gefahren, 30 meter hoch sind die und angeblich soll man da ganz schoen gut runter rutschen koennen, auf einer plastiktuete. bei uns hat das nicht ganz so gut geklappt und ich sag euch, 30 meter lang eine sandduene hoch laufen ist um einiges schlimmer als im schnee...besonders, weil man sich bei der hitze auch noch so vorkam, wie in der sahara!

schon waren wir fast einmal ganz um tasmanien rum und an unserem letzten nationalpark, dem cradle mountain angekommen. dort haben wir eine nacht in einer suessen huette an einem der vielen bergseen geschlafen um dann am naechsten tag den cradle mountain zu besteigen und ein riesiges buschfeuer von weitem heran nahen zu sehen. am abend, nachdem wir eine illegale, aber dafuer warme dusche im caravan park genommen hatten, wurde uns dann noch gesagt, dass alle menschen, die gerade noch auf den walking tracks waren mit hubschraubern raus geflogen wurden, weil das feuer immer naeher kam. bloed haben wir uns gedacht, so ein kostenloser rundflug waere sicher auch nett gewesen... aber schade, um den national park, der inzwischen halb abgebrannt ist.

so, ich hoffe, ich habe diese drei wochen gut komprimieren koennen, schliesslich wollte ich euch nicht allzu sehr langweilen...ist echt schwierig, das alles zu beschreiben, also guckt euch am besten mal alle fotos an, wenn sie dann mal alle auf der seite sind...

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Freitag, 9. Februar 2007
Respekt!!!!!!!!!!!!!
Hallo Natalie,
zuerst möchte ich Dir ein verspätetes "Fröhliches und erfolgreiches 2007" wünschen. Leider schreibe ich Dir erst jetzt und ich ärger mich auch darüber. Habe mir mal Deine ganzen Länderreportagen und Erlebnisse durchgelesen und die tollen Fotos angeschaut. Da kommt schon ein bischen Neid auf. Ich wünsche Dir noch eine tolle Zeit und das Du Dich auf Deiner Wanderung nicht verirrst! Melde mich jetzt mal öfter!
Ganz liebe Grüße vom Dirk -Quimper-töf-töf

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Montag, 29. Januar 2007
raus aus Melbourne-jetzt aber wirklich
so, die sachen sind gepackt (mensch, was sich in zwei monaten alles fuer ein mist ansammelt), die letzten tage haben wir (jana und ich)uns ordentlich von allen liebgewonnenen menschen (und der bar) verabschiedet, wir haben essen (dosenfutter) fuer alle unsere wanderungen eingekauft und in einer stunde geht es auch schon los...dann faehrt naemlich unsere faehre nach tasmanien. wir sind beide schon ganz aufgeregt, es ist ein echt komisches gefuehl melbourne und all die leute zu verlassen. man gewoehnt sich so schnell an alles. aber ich bin froh, dass ich keine betten mehr machen muss, erstmal. wir haben vor sehr viel wandern zu gehen, da es wunderschoene nationalparks mit riesigen waeldern geben soll, und natuerlich verlassene traumstraende. wir hoffen auf gutes wetter (besonders, weil jana seekrank ist und wir elf stunden auf der faehre verbringen werden). jana schneidet gerade unser letztes proviant zusammen. also, wenn ich mich jetzt erstmal ne zeit lang nicht melde, dann liegt das daran, dass ich mich irgendwo mit jana im wald verlaufen hab...;-) nach vier wochen solltet ihr aber eigentlich spaetestens wieder was von mir hoeren...

bin so aufgeregt und freue mich sehr!!! ich hoffe, in remscheid (und rest deutschland) gehts auch allen gut!!!

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Freitag, 19. Januar 2007
raus aus Melbourne
es war ja schon lange ueberfaellig, aber am dienstag haben tasha, sarah und ich es doch endlich mal geschafft, zusammen einen tag frei zu bekommen und die great ocean road rauf und runter zu fahren und ueberall anzuhalten, um tolle fotos zu machen!!!

aber von vorn...wir sind sehr frueh los gefahren, weil man bis zum anfang der road schon so zwei stunden braucht...und die road an sich dauert auch mindestens nochmal sechs stunden, weil man ja wie gesagt ueberall anhalten muss. das ist echt schlimm, man faehrt die ganze zeit an wunderschoenen traumstraenden vorbei und nach jeder kurve denkt man sich aufs neue 'wow'! das erste stueck der road ist die surf coast...tausende von surfern waren dann da auch, die wir erstmal sehr lange bestaunt haben, weil sie so gut surfen koennen, natuerlich. nach ner weile sind wir dann an einem strand angehalten um picknick zu machen und erstmal ne stunde lang wie kleine kinder in den riese-wellen rumzuplantschen. wir waren uns schon da einig, dass wir sehr lange nicht mehr soooo viel spass hatten. und da waren wir noch nicht an der hauptattraktion, naemlich den zwoelf aposteln angekommen. die zwoelf aposteln fallen bestaendig ins meer und sind deswegen jetzt nur noch sechs. aber hey, ich war noch zu nem guten zeitpunkt da...wie doof muss es sein, wenn mandie great ocean road macht, an der stelle ankommt und sagt "aha, hier waren also mal die zwoelf aposteln." also, sechs sind besser als gar keine und es ist wirklich so, wie alle gesagt haben; es sind zwar nur ein paar felsbrocken abgespalten vom land, aber es sieht wirklich gut aus. die ganzen klippen und angrenzenden straende in diesem berreich sehen wirklich spannend aus. tash hat irgendsoeinen kram studiert, vulkanistik, oder so...auf jeden fall kennt sie sich super mit felsen und alldem aus und konnte uns deswegen einiges erklaeren. die klippen gehen jedes jahr um 15 cm zurueck...krass oder? irgendwann kann man einfach nicht mehr auf der great ocean road fahren...der meerespiegel steigt bestaendig, das land zerbroeckelt im meer, also, irgendwann sind wir einfach nicht mehr da!!!
ja, noch mehr von der great ocean road zu beschreiben, wuerde wohl nicht so viel bringen...ich denke, das ist so ne sache, die muss man einfach selber erfahren. es ist so ein schoenes gefuehl, die strasse entlang zu fahren (besonders wenn man schon eine ewigkeit kein auto mehr gefahren ist und man sich ueberall freuen wuerde). allerdings sollte man doch ein wenig auf die strasse achten, denn die ist wirklich sehr kurvig!!!
das wetter war auch echt gut, bis auf das kleine inlands-stueck, da war es definitiv zu heiss!!!

naja, auf jeden fall ist mir am dienstag zum ersten mal klar geworden, dass ich wirklich in australien bin und dass ich das weiterreisen doch sehr vermisse...bald muss es also wirklich mal wieder weiter gehen, wie sehr es mir in melbourne auch gefaellt, australien ist riesig und es gibt noch so viel zu sehen!!!

also, liebe gruesse

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Mittwoch, 3. Januar 2007
Frohes Neues!!!
hallo ihr lieben, ich wuensche allen ein frohes neues jahr!!!

wir haben recht ruhig gefeiert, weil jana krank war...hatten aber trotzdem sehr viel spass, vor allem dank dem freisekt in der hostelbar...ach so, und das feuerwerk hier in melbourne ist mal ein schlechter scherz im gegenteil zu koeln...pappnasen die australier, wissen noch nicht mal wie man richitg knallt. war aber trotzdem eine schoene atmosphaere. am fluss entlang sassen ueberall menschen, wie bei nem riesigen festival. wuerd gern mal wieder fotos uploaden, aber da ich immer die freien pcs in der buecherei benutze, kann ich das im moment nicht...

liebe gruesse!!!

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Freitag, 22. Dezember 2006
Frohe Weihnachten
ein besinnliches weihnachtsfest und nen guten rutsch wuensche ich allen!!!

hier in australien kommt man nicht so wirklich gut in weihnachtsstimmung, aber wir haben unsere zimmer mit ganz viel kitschigem zeugs zugehangen...

ansonsten geht es mit eigentlich ganz gut, bis auf dass alle australier extrem doof sind, weil die naemlich einfach ihre autotueren oeffnen, waehrend ich froehlich mit dem fahrrad durch die gegend radel. natli also im hohen bogen ueber die autotuer und das fahrrad geflogen (wer will da noch fallschirmspringen?). ist aber nichts gebrochen, mein linker arm sieht nur so aus, als waere ich ne woche lang gefoltert worden...nicht ganz ungefaehrlich hier, sag ich euch!!!

also, frohe weihnachten!!!! und haltet den guten weihnachtsmann nicht zu lange auf, der hat noch nen weiten weg nach australien vor sich...hier gibts naemlich auch ein paar nette und brave kinder (mindestens eins)!!!

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Montag, 11. Dezember 2006
Natalie das Zimmermaedchen
so langsam hab ich mich richitg eingelebt in melbourne und auch den (dritten) job gefunden. arbeite jetzt tagsueber in einem hotel als zimmermaedchen. das coole ist, dass das hotel direkt eine tuer weiter ist, und das noch coolere ist, dass ich richtig gut bezahlt werde, besonders am wochenende. naja, und die arbeit bin ich ja schon durch mein praktikum in frankreich gewoehnt und den ganzen tag betten beziehen ist nicht das schlechteste. ich freu mich auf jeden fall sehr. besonders weils so schnell geht. jetzt werd ich sicher mindestens bis ende januar in melbourne bleiben und diese tolle stadt geniessen. gestern lag ich den halben tag im botanischen garten, wo ich leider erstmal von ein paar wuetenden gaensen angegriffen und dann von einer horde moeven verfolgt wurde. irgendwie sind voegel in australien nicht so wirklich scheu.

wer die nachrichten verfolgt hat, hat vielleicht mitbekommen, dass es in australien und besonders hier in victoria gerade ganz viele buschbraende gibt. es ist aber auch wahnsinnig heiss. die letzten zwei tage warens 42 grad und die luft steht hier, kein windchen. und alle meinten, es wird noch viel schlimmer. ohoh. naja, aber zumindest werde ich mitten in melbourne wohl nichts von irgendwelchen braenden mitkriegen.

ansonsten ist uns heute nacht aufgefallen, dass ich schon richtig englisch bin, wenn ich schlecht traeume, schreie ich naemlich auf englisch. gutes zeichen, hm? dabei rede ich seit einer woche ja fast nur noch deutsch mit den beiden maedels. und ich hab beschlossen niemals nach irland zu gehen, diese menschen verstehe ich naemlich einfach nicht. keine ahnung was die reden, aber das ist kein englisch, find ich!!!

so, ich werd mal zurueck ins hostel und lecker kochen mit den anderen. in einer kleinen kueche, in der mit dir circa 53 andere leute zur gleichen zeit kochen und es keinen backofen gibt ( :-( ich will KUCHEN) ist das echt nicht das einfachste. wir sind schon so weit, dass wir nudeln und kartoffeln immer in pfannen kochen, weil es kaum toepfe gibt. aber lustig ist es immer.

also, liebe gruesse vom zimmermaedel aus melbourne!!!

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Donnerstag, 7. Dezember 2006
Melbourne - Koeln, nur mit Palmen
aaaaah, ich liebe melbourne. mensch, diese stadt ist so toll. und wenn ich hier am fluss sitze, fuehle ich mich fast, wie in koeln an der rheinpromenade, mit vielen menschen, cafes, restaurants, musik...das einzige was anders ist, sind die palmen, naja, und die sonne macht schneller schoener braun ;-)
dann kommt noch hinzu, dass ganz melbourne mit kunst und kultur zugestopft ist. das ist so toll, ueberall sind ausstellungen und es gibt tausende museen, vieles ist auch draussen, zum beispiel eine fotoausstellung mit den thema "die welt von oben", so tolle fotos wie in der geo immer. dann gibts noch bis weihnachten ein freilichtkino, riesen leinwand und man kann sich einfach for free auf die wiesen setzen und im milden sommerabend echt gute filme sehen. nicht so wie die doofen duesseldorfer, die dafuer nen schweinegeld nehmen!!!
meine ersten jobs hab ich auch schon. am wochenende arbeite ich fuer eine sehr grosse catering firma, die immer catering in der royal exhibition hall machen, was eine sehr schoene, grosse halle ist. naja, und dementsprechend sind da immer sehr gehobene events und wir muessen nur das essen vorbereiten, es raus tragen und alles was uebrig bleibt, wird natuerlich von uns verputzt. und das ist soooo lecker. wenn man als backpacker unterwegs ist, bekommt man ja nicht allzu oft so a la creme haeppchen, da weiss man das echt zu schaetzen.
der andere job ist bei uns in der hostelbar. ich haette ja niemals gedacht, dass mir die arbeit in ner bar spass machen wuerde, aber das ist echt der hammer. das macht so viel spass und ich lerne ganz viele getraenke zu machen und rede viel mehr mit all den leuten, als dass ich arbeite. also ein echt guter job und ich hab halt dafuer mein hostelzimmer frei.
im hostel hab ich mich inzwischen auch echt eingelebt. hab auch noch zufaellig die jana aus meiner jahrgangstufe hier getroffen, mit der ich jetzt zusammen auf dem zimmer bin. dann ist da noch ein anderes sehr nettes maedchen aus hamburg, die sarah und wir werde wohl alle bis weihnachten und silvester mindestens hier bleiben und natuerlich auch zusammen feiern.

so, das vorerst aus melbourne, meiner neuen lieblingsstadt, nach koeln natuerlich!!!

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Donnerstag, 30. November 2006
AUSTRALIEN
wollt nur mal eben bescheid geben, dass poldi heile in australien angekommen ist. und das erste was ich sagen kann ist: da ist man in neuseeland und denkt sich, wow, netter und freundlicher und froehlicher als hier koennen menschen gar nicht sein, und dann kommt man in australien an!!! geil, bin echt happy!!! also, meld mich die tage nochmal richtig, wenn ich hier alles ein wenig sortiert hab...knutschis

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